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"African Reflections" - Die monatliche Filmreihe von AfricAvenir in Berlin (Hackesche Höfe Kino)

Jenseits der engen Perspektive europäischer und US-amerikanischer Medien, die Afrika auf seine Misere oder Exotik reduzieren, bieten afrikanische Filme einen differenzierten Einblick in die Vielfalt des Kontinents und dessen aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen. Seit 2004 hat AfricAvenir einen Durchschnitt von 15 afrikanischen Spiel- und Dokumentarfilme pro Jahr im Rahmen der Filmreihe "African Reflection" präsentiert. Darüber hinaus organisieren wir regelmäßig Schulvorführungen und gelegentlich Festivals, Filmseminare und Filmtouren.

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African Reflections 2016: Auf- und Umbrüche

Unter dem bewusst breit angelegten Titel "Auf- und Umbrüche" haben wir 2016 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme programmiert, die sich mit den aktuellen Revolutionen und sozialen Umbrüchen auseinandersetzen wie "Egypt's Modern Pharaohs" von Jihan El-Tahri, "The Dream of Shahrazad" oder "As I Open My Eyes" von Leyla Bouzid, Filme, die sich mit sich verändernden Identitäten in einer globalisierten Welt beschäftigen wie "Maybe Dreams Can Come True" oder "Vers la tendresse", sowie philosophische und/oder afrofuturistische Filme wie "Naked Reality" von Jean-Pierre Bekolo oder "The Unseen" von Perivi Katjavivi. In unseren Open Air Veranstaltungen zeigten wir zwei von Rachid Boucharebs Blockbustern "Indigènes/Tage des Ruhms" und "Outside the Law" sowie "Life is Waiting" über den antikolonialen Kampf der Westsahara. Der lang erwartete und wunderbare "Kemtiyu - Cheikh Anta Diop" von Ousmane William Mbaye war ebenso Teil der Reihe wie auch der Spielfilm "Dead Weight" von Yemane Demissie. Zum Abschluss der Reihe fand ein Kurzfilmabend mit Animationsfilmen statt, kuratiert von Ebele Okoye!

Die Reihe African Reflections wurde finanziell unterstützt von der Aktion Afrika (Auswärtiges Amt), von Brot für die Welt/EED und vom Katholischen Fonds.

Die Vorführungen von "As I Open My Eyes", "Ayanda" & "Dis Ek, Anna" waren Teil von „Sisters in African Cinema“ und gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes

Die gesamte Reihe 2016 wurde unterstützt durch:

African Reflections 2015: Female Reflections

Mit dem tiefgründigen Portrait der überragenden senegalesischen Schriftstellerin Ken Bugul startete African Reflections dieses Jahr den "Female Reflections" Schwerpunkt, indem wir Filme weiblicher Filmemacherinnen zeigen möchten, aber auch Filme über historische und zeitgenössische weibliche Persönlichkeiten. Auch der Spielfilm Elza von Mariette Monpierre aus Guadeloupe gehörte in diese Reihe, ebenso wie The Art of Ama Ata Aidoo von Yaba Badoe oder das beeindruckende Biopic über Fadhma n'Soumer, die legendäre kabylische Widerstandskämpferin gegen die französischen Kolonisierung in Algerien. Open Air zeigen außerdem Des éoiles - Under the Starry Sky von Dyana Gaye, sowie später im Jahr auch Filme von Raja Amari, Pascale Obolo, Sheri Hagen u.a.

Diese African Reflections Reihe wird unterstützt von der Aktion Afrika (Auswärtiges Amt), Brot für die Welt/EED und Katholischer Fonds. Der Schwerpunkt "Female Reflections" wird in Kooperation mit Adefra und Terre des Femmes Stiftung realisiert.

Mit freundlicher Unterstützung von:

Schwerpunkte früherer Filmreihen (Auswahl)

African Reflections: Oktober - Dezember 2014

Der aktuelle Zyklus der Filmreihe African Reflections ist im Oktober gestartet mit der Doppelvorführung von "The Marches for Freedom" und "The Marchers", zwei Filme über anti-rassistische Bewegungen in Europa und den USA. Der Zyklus wird gefördert von der Aktion Afrika vom Auswärtigen Amt und beinhaltet folgende weitere Filme: "Mille Soleils" gefolgt durch den Klassiker "Touki Bouki", "Rengaine - Hold Back", "Gangster Project & Gangster Backstage" von Teboho Edkins und schließlich "Des étoiles - Unterm Sternenhimmel" von Dyana Gaye.

Mit freundlicher Unterstützung von:

"African Reflections" - Oktober 2013 - September 2014

Die aktuelle Filmreihe startete im November 2013 mit der deutschen Premiere von "Toussaint Louverture", dem allerersten Spielfilm über einen der großen Helden der Schwarzen und Weltgeschichte. Kuratiert on Eric Van Grasdorff von AfricAvenir in ständigem Dialog mit Enoka Ayemba (unabhängiger Filmkritiker und Kurator), Moussa Sawadogo (Afrikamera), Christian Mahnke (AfricAvenir Windhoek), Thierno Ibrahima Dia (Africiné) und anderen, zeigt die Reihe afrikanische und diasporische Spiel- und Dokumentarfilme, die sowohl kinematografisch hochwertig als auch politisch engagiert sind. Gefördert durch Brot für die Welt, Rosa-Luxemburg-Stiftung und Engaement Global (mit Mitteln des BMZ) umfasst die Reihe 12 Filme, u.a. "Les Mécréants", "Por Aqui Tudo Bem", "L'autre en moi "," Präsident Dia "& " Mère-Bi ", "One Man's Show", "Of Good Report", "The Pardon" als auch die Open-Air-Vorführungen von "Die Piroge "und "Death for Sale".

Gefördert durch:

„Siehst du mich?" – Eine Filmreihe in Rahmen von „50 Jahre afrikanische Un-Abhängigkeiten"

Mit dem Filmklassiker Hyènes von Djibril Diop-Mambety startet AfricAvenir am 19. September 2010 die Filmreihe „Siehst du mich?" im Rahmen von „50 Jahre afrikanische Un-Abhängigkeiten", kuratiert von Julien Enoka Ayemba. Mit der formellen Souveränitätserlangung vieler afrikanischer Staaten 1960 entstand auch eine afrikanische Filmindustrie, deren Protagonisten ihr Schaffen von Anfang an stark antikolonialistisch und antiimperialistisch ausrichteten, wobei die kritische Auseinandersetzung mit den neuen afrikanischen politischen Führungen selbstverständlich dazu gehörte. Es ist ein Kino, das sich zur Aufgabe setzte, die neuen Staaten politisch wie kulturell zu begleiten, sowie ihren Menschen eine Stimme zu verleihen. Mit den ausgewählten Filmen (darunter echte Raritäten), filmischen Lesungen und Gesprächen hatte die Reihe zum Ziel, einige bemerkenswerte Meilensteine und Meisterwerke der afrikanischen Filmgeschichte der letzten 50 Jahre in Berlin präsentieren. Es wurden gezeigt: Hyänen, Mortu Nega, Adwa - An African Victory, Sun of the Hyenas und Guimba - The Tyrant. Begleitend wurden zwei filmische Lesungen und Diskussionen mit Filmkritiker/innen Hassouna Mansouri, Thierno Ibrahima Dia (beide Africiné), Melissa Thackway und Patrice Nganang organisiert, sowie eine herausragende Abschlussveranstaltung unter dem Titel MÉGOTAGE, im Rahmen derer Kurator Enoka Ayemba Kolleg/innen einlud, in Film- und Audioausschnitten, Kollagen und Lesungen die 50 Jahre afrikanischen Un-Abhängigkeiten zu kommentieren.

Filmreihe im Rahmen des Projekts Re/Visionen - Zeitgenössische Afrikanische Kunstperspektiven

Seit Anfang der 1950er Jahre tragen Afrikanische Filmautor/innen regelmäßig wichtige Werke zur Weltfilmgeschichte bei, die international, vor allem auf Festivals, Anerkennung finden. Leider führt die im Norden immer noch gängige Kategorisierung dieser Filme als „Afrikanische Filme“ bis heute dazu, dass sie in Filmenzyklopädien nur selten zu finden und damit nur einem begrenzten Personenkreis bekannt sind. Dabei hat sich die akademische Diskussion längst von dieser problematischen Einordnung distanziert. Denn wie die soziale, politische, wirtschaftliche und kulturelle Geschichte und Gegenwart des afrikanischen Kontinents beinhaltet auch der Begriff “afrikanischer Film“ eine große Diversität.
 
Was die afrikanischen Filme heute besonders auszeichnet, ist die Art und Weise wie sie als transkontinentales Kommunikationsmittel angewendet und verstanden werden können. Die Filme schaffen nicht nur Bezüge zu den Realitäten des afrikanischen Kontinents, sondern vermitteln auch Kontakt und Dialog mit dem Rest der Welt. Durch die Suche nach geeigneten Filmsprachen verlieren einige Binaritäten wie Nord/Süd dabei ihre Bedeutung und lassen die Filme für sich selbst sprechen.

Die Filmreihe RE/VISIONEN: Zeitgenössische Kunstperspektiven aus Afrika zeigt aktuelle und meist in Deutschland unbekannte Filme von jungen, innovativen und auch etablierten Filmemacher/innen, die ihre Werke beim diesjährigen panafrikanischen Filmfestival FESPACO präsentierten. Die ausgewählten Regisseur/innen setzten sich kritisch mit den aktuellen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Transformationsprozessen in verschiedenen afrikanischen Ländern auseinander. Um ein weltweites Publikum zu erreichen, wenden sie unterschiedliche ästhetische und künstlerische Kommunikationsformen an. Mit dieser Auswahl wird die Aufmerksamkeit auf innovative Wege und kreative Visionen im zeitgenössischen afrikanischen Filmschaffen gelenkt. Gezeigt wurden: Behind the Rainbow, ein Kurzfilmabend, Mascarades, Teza und L'Absence.

In Kooperation mit:

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