Deutschlandpremiere: "On a grèvé" (OengU) in Anwesenheit des Regisseurs Denis Gheerbrandt
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Event information
Rosenthaler Straße 40/41 10178 Berlin |
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In Frankreich organisiert sich eine besondere Protestbewegung: Oulimata, Mariam, Géraldine und Fatoumata sind einige der „Zimmermädchen“, die beschlossen haben, ihre Arbeit für einen Monat niederzulegen und gegen niedrige Gehälter, zu lange Arbeitszeiten und gesellschaftliche Verachtung zu kämpfen. „On a grèvé“ ist eine Momentaufnahme einer der wichtigsten Etappen ihrer Bewegung, der Streik vor dem Hotel Campanile in Suresnes 2012.
Über 28 Tage teilt Regisseur Denis Gheerbrant mit den überwiegend aus Afrika immigrierten Frauen das Stück Bürgersteig vor dem Hoteleingang und verfolgt ihre Aktionen auf Schritt und Tritt. Er filmt sie beim Austüfteln von Proteststrategien, aber auch beim Tanzen, beim Singen – und vor allem lässt er sie erzählen. „On a Grèvé“ ist ein Film über die Schlagkraft einer Bewegung von gesellschaftlich „Unsichtbaren“, die den öffentlichen Raum erobern, um sich – zumindest kurzzeitig – ein Gesicht und eine politische Stimme zu erkämpfen.
„Mit seinem Dokumentarfilm über den beispielhaften Streik der „Zimmermädchen“ gegen die Leitung eines der großen Hotels schenkt uns Denis Gheerbrant eine optimistische und humanistische Geschichte über die Wirksamkeit sozialer und gewerkschaftlicher Kämpfe, die zunächst aussichtslos schienen.“ Regards.fr
Trailer: http://dai.ly/x20p7x6
Im Anschluss an die Filmvorführung finden ein Publikumsgespräch mit dem Regisseur Denis Gheerbrandt sowie ein kleiner Empfang statt.
Eine Veranstaltung von AfricAvenir in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung.
Medienpartner: Africiné, SEV-Magazin, Zentrum Moderner Orient, Club der Freunde von RFI, Berlin Poche, rendez-vous-cine.de, Exberliner, multicult.fm, Art Labour Archives, Planète Métis, Contemporary &
Denis Gheerbrant
Denis Gheerbrant ist ein renommierter französischer Regisseur und Fotograph. Er wurde 1948 in Paris geboren. Nach einem Studium der Literaturwissenschaften studierte er Regie und Bildaufnahme am Institut des Hautes Etudes Cinématographiques (heute FEMIS) in Paris. Seit 1972 ist er als Filmschaffender in der dokumentarischen Tradition des „Cinéma direct“ tätig. Besonders bekannt wurde Gheerbrant für seine scharfe Beobachtungsgabe und seine gesellschaftskritischen Dokumentarfilme, allen voran „Et la vie, la vie est immense et pleine de dangers“ und „La république Marseille“, die durch ihre Herangehensweise und Ästhetik das Dokumentar-Filmgenre beeinflusst haben. 1992 war er außerdem Mitbegründer der Vereinigung der Dokumentarfilmer (Association des cinéastes documentaristes, ADDOC) und lehrt heute zeitweise an der FEMIS.