Prof. Birgit Brock-Utne: "Education for all in Africa - But in Whose Languages"
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Unten den Linden 6 10117 Berlin |
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Prof. Brock-Utne, Autorin des bahnbrechenden Buches “Whose Education for All? The Recolonization of the African Mind” (“Welche Bildung für alle? Die Rekolonialisierung des Afrikanischen Verstands”), wird über die entscheidende Frage referieren, in welcher Sprache in Afrika unterrichtet wird.
An sich gibt es eine breite Übereinstimmung, dass Kinder dann besser lernen, wenn sie ihre LehrerInnen verstehen. Aber in vielen afrikanischen Ländern ist das nicht der Fall. Es wird, oft schon ab der ersten Klasse, in einer Fremdsprache unterrichtet, in einer Sprache, die Kinder außerhalb der Schule kaum zu hören bekommen.
2015 wurde als das Jahr auserwählt, in dem der Fokus der Geber nicht länger auf der Gewährleistung des Zugangs zu Bildung, sondern auf der Qualität des Unterrichts liegen soll. Der Global Monitoring Report 2014 zeigt auf, dass Millionen von afrikanischen Kindern weder lesen noch schreiben lernen, obwohl sie zur Schule gehen. Wenig Aufmerksamkeit wurde aber dem Fakt gewidmet, dass die Kinder einfach nicht verstehen, was die Lehrenden sagen.
Wer profitiert von der jetzigen Situation? Wer verliert? Warum ändert sich nichts? Was hat es mit dem Argument auf sich, dass es einfach zu viele afrikanische Sprachen gibt und es schwer sei, eine einzelne auszuwählen? Hier wird die international anerkannte Autorin Prof. Brock-Utne ihre Einblicke teilen, vor allem was die Harmonisierung geschriebener Sprachen in Afrika betrifft.
Brigit Brock-Utne ist Professorin für Education and Development an der Universität Oslo in Norwegen. Sie war von1998-1992 Gastdozentin an der Universität Dar es Salaam, Tansania, und veröffentlichte seitdem zahlreich im Themenfeld Bildung in Afrika. Ihr bekanntestes Buch „Whose Education for All? The Recolonization oft the African Mind” erschien 2000 und in einer zweiten Auflage 2006. Zehn Jahre (2002-2012) war sie die norwegische Vorsitzende des Projects Language of Instruction in Tanzania and South Africa (LOITASA), das neun Bücher herausgegeben hat. Zur Zeit leitet sie das TRANSLED (Transformation, Language, Education and Development) – Projekt, das noch bis 2019 in Tanzania, vor allem an der staatlichen Universität Zanzibar (SUZA) stattfindet. Brock-Utne spricht fließend Kiswhaili und Deutsch, Vorlesungen halt sie für gewöhnlich aber auf Englisch.
Mit finanzieller Unterstützung des BMZ.