DAAD-Stipendiat Jean-Pierre Bekolo zu Gast in Berlin
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Event information
Potsdamer Str. 2 10785 Berlin |
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Der kamerunische Filmemacher Jean-Pierre Bekolo (*1966) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. In seinen Filmen zeigt sich eine ganz eigene Form des kritischen Umgangs mit den politischen Realitäten in Afrika: voll kreativer Energie, geistreich, innovativ und satirisch. Er durchkreuzt die üblichen Erwartungen an afrikanisches Kino, indem er verschiedene Genres mixt und Pop mit Politik verknüpft.
Bekolo wird seine Filme im Anschluss an die Vorführung mit dem Publikum diskutieren.
Programm:
Mo 24.8., 19.30h Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
LE PRÉSIDENT The President Jean-Pierre Bekolo Kamerun/D 2013 OmE 63‘
Ein betagter Regierungschef, der seit 42 Jahren an der Macht ist, verschwindet am Vortag der Wahl spurlos und versetzt damit sein Land, in dem das Leben stagniert, in Aufruhr. Er begegnet seiner verstorbenen Frau und einem Rapper, die seine Politik kritisieren. Eine Parabel auf die aktuellen Verhältnisse in Kamerun (und dort verboten) – formal zwischen Rap-Video mit Split-Screens und dem Pseudo-O-Ton von TV-Reportagen changierend.
Mo 24.8., 21h Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
QUARTIER MOZART The Mozart Neighbourhood Jean-Pierre Bekolo Kamerun/F 1992 OmE 80’
Als das Mädchen Queen of the Hood die Zauberin Mama Thekla fragt, wie es wäre, ein Mann zu sein, wird sie in den Körper des Womanizers Montype gesteckt und so in die männliche Hierarchie eines Viertels in Yaoundé eingeführt. Mama Thekla verwandelt sich auch, und zwar in Panka, eine populäre kamerunische Figur, die per Handschlag den Penis von Männern verschwinden lässt. Mit schelmischem Witz und Hip-Hop-Soundtrack wird ein traditioneller Mythos zum Kommentar auf Geschlechterrollen.
Di 25.8., 20h Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
LES SAIGNANTES The Bloodettes Kamerun/F 2005 OmE 93’
Es ist das Jahr 2025, irgendwo in Afrika. Nachdem ein prominenter Politiker beim gekauften Sex zu Tode gekommen ist, machen sich zwei junge, attraktive Frauen tatkräftig daran, die Leiche loszuwerden und das Land von seinen korrupten, sex- und machtbesessenen Männern zu befreien. Sie erfüllen das Mevungu – ein Ritual, das Frauen vorbehalten ist. Ein satirischer Low-Budget-Science-Fiction-Vampir-Politthriller mit viel Musik und Godard-Referenzen.
Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD
Für weitere Informationen:
Christine Sievers | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.
030 269 55 143 oder cs@arsenal-berlin.de | www.arsenal-berlin.de
Das Arsenal – Institut für Film und Videokunst wird gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.