Wanderausstellung: Nationales Kulturgut - Westafrikanische Kunst aus der Diaspora
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Die Debatte um Kulturgegenstände und historische Kunstwerke aus Westafrika bildet die Grundlage für die Arbeiten von .kojo, einem Berliner Künstler aus Accra (Ghana). Seine hinter milchiges Glas getauchten Collagen verbinden das Aktuelle mit dem Historischen, Anonymität mit Individualität und sind Ausdruck der persönlichen Auseinandersetzung .kojos mit seiner ghanaischen Heimat aus der Diaspora-Perspektive.
Die Idee beginnt bei der Recherche zu den Hintergründen der zahlreich vorhandenen Masken verstorbener Monarchen in West- und Zentralafrika: „Es gibt allerhand Masken und Skulpturen von Königinnen und Königen, deren Existenzen oder persönlichen Errungenschaften heute nicht mehr nachvollziehbar und sie damit in Vergessenheit geraten sind. Aus dieser Erkenntnis heraus entstand die Idee, zeitgenössische Oberhäupter hinter hölzernen Masken und Skulpturenköpfen symbolisch zu verstecken, den Masken einen Körper und den Verstorbenen auf diese Weise ein Stück ihrer Würde wiederzugeben. Um den Grad der Unbekanntheit der Protagonisten lebendig zu machen, habe ich mich für milchiges Glas entschieden: Damit bleibt das Detail des Äußeren mit den persönlichen Geschichten hinter den Masken verwoben und undurchdringbar.“ Die Würde der Verstorbenen auszuheilen und dabei die Individualität der Zeitgenossen zu verschleiern, bleibt eines der Geheimnisse der Arbeiten .kojos.
Die Werke werden im Rahmen der Berlin Art Week vom 15. - 20. September an sechs Ausstellungspunkten zu sehen sein werden. Für weitere Informationen zu den Ausstellungsorten und Zeiten besuchen Sie die Website der AA Galerie. Die 2015 ins Leben gerufene Galerie unternimmt den Versuch, zeitgenössische afrikanische Kunst und Arbeiten aus der afrikanischen Diaspora in Berlin zu präsentieren und einen Ort der Auseinandersetzung zu schaffen.
AA Galerie: http://www.aa-galerie.com/
Berlin Art Week: http://www.berlinartweek.de/de/berlin-art-week.html