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Koop: Auguste Ouédraogo „Tourments noirs / Schwarze Qualen/ Black Torments“ (TANZ)

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InfoPreiskategorie D: 13,- €, erm. 8,- €

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Das Solo ist inspiriert von den Reden Thomas Sankaras, 1987 ermordeter Präsident von Burkina Faso, der besonders für die junge Generation ein Volksheld ist. Es stellt die Frage nach der Identität des schwarzen Menschen im Kontext der Globalisierung sowie die heikle Frage nach der Entwicklung Afrikas. Soll man bleiben oder alles zurücklassen, um ins Ungewisse zu gehen? Was muss getan werden, um den schwarzen Menschen ihren Platz unter den Völkern der Erde zu geben? Was tun, damit sich Afrika entwickeln kann? Das sind Fragen, die Wut erzeugen, beunruhigen und quälen.

In diesem Solo vermischen sich Reden und Worte mit Musik, um einen expressiven und mal sanften, mal gewaltsamen Tanz zu untermalen. Der Körper wird hier zum Sprachrohr eines ganzen Kontinents auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Er drückt seine Unsicherheiten, seine Hoffnung, sein Leid, seinen Reichtum, seine Zukunft, seine Qualen aus. Er übersetzt auch die Gedanken eines visionären Mannes, der alles gesehen hat.

Französisch mit deutschen und englischen Übertiteln

Auguste Ouédraogo kam 1993 zum Ensemble Le Bourgeon in Burkina Faso und absolvierte bis zum Jahr 2000 eine Tanz- und Theaterausbildung. Er nahm im In- und Ausland an zahlreichen Tanzworkshops teil und arbeitete mit so renommierten Tänzern und Choreografen wie Salia Sanou, Seydou  Boro, Opiyo Okach, Xavier Lot, Angelin Preljocaj, Benjamin Lamarch u.v.m. Im Jahr  2000 gründete er mit Bienvenue Bazié die Compagnie Auguste-Bienvenue, die sich zwischen zeitgenössischem Tanz und den afrikanischen Wurzeln bewegt. Die Gruppe fördert die Weiterentwicklung der Choreografie in Afrika und setzt sich mit dem Projekt Engagement féminin insbesondere für die Förderung von Frauen ein. Mit zahlreichen Stücken war die Compagnie Auguste-Bienvenue im Ausland zu sehen, darunter „Traces“ (2007), „Tourments noirs“ (2009) und „Dans un s’y mettre“ (2009/2010).

Im Anschluss: Artist Talk (Moderation: Isabel Moura Mendes)

Choreografie: Auguste Ouédraogo
Assistenz: Bienvenue Bazié
Lichtdesign: Mohamed Boro, Wend-Nonga Soubeiga
Musik/ Komposition: Adama Kouanda
Produktion: Compagnie Auguste-Bienvenue
Koproduktion: Centre Chorégraphique Nationale de Nantes - Claude Brumachon-Benjamin Lamarche, Centre national de création et de diffusion culturelles de Châteauvallon, Centre de Développement Chorégraphique La Termitière – Ouagadougou, Centre Culturel Français Georges Méliès
Unterstützt von: Le Tarmac de la Villette – Paris

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Schlaflose Nächte (Sleepless Nights)   
Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution
(Burkina Faso between Culture and Revolution)

15.-19. November 2016, HAU Hebbel am Ufer

„Schlaflose Nächte. Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution“ zeigt zeitgenössische Kreationen aus einem Land, das die Kultur zu seinen wichtigsten Ressourcen zählt. Es versteht sich als eine Plattform für die Auseinandersetzung mit den Künstlern und ihren kreativen Prozessen, mit der Verbindung zwischen Kunst und sozialem Engagement.

Der burkinische Volksaufstand im Oktober 2014, der zum Rücktritt des langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré führte, spielt hier eine zentrale Rolle. Er war nicht allein eine Folge des Drucks zivilgesellschaftlicher und oppositioneller Gruppen, bereits lange im Vorfeld hatten einige der eingeladenen Tänzer und Theaterschaffenden in ihren Stücken die Alarmglocken hinsichtlich des Zustands des Landes schrillen lassen. Die Künstler sind auch Aktivisten, die aus der Kunst eine eigene Form der politischen und bürgerlichen Willensbildung machen.

Die Stücke, fast ausnahmslos Deutschlandpremieren, behandeln Fragen der Meinungsfreiheit, der Menschenrechte und der kulturellen Vielfalt. Das einwöchige Festival wird von einer Filmvorführung, einem Konzert mit dem Rapper Smockey, einem der Anführer der Protestbewegung „Le balai citoyen“ und Künstlergesprächen eingerahmt. Kuratiert wird es von Alex Moussa Sawadogo.

Künstlerische Leitung
Alex Moussa Sawadogo (Burkina Faso/ Deutschland)
Alex Moussa Sawadogo hat Kunstgeschichte in Ouagadougou und Kultur- und Medienmanagement in Hamburg studiert und sich dabei auf Tanz und Film spezialisiert. Mitarbeit in zahlreichen Kultureinrichtungen in Burkina Faso, u.a. beim panafrikanischen Filmfestival FESPACO. Nach seinem Umzug nach Berlin war er 2005 als Presse- und Kulturbeauftragter der Botschaft von Burkina Faso in Berlin tätig. Er konzipierte und kuratierte die Tanzfestivals „Border Border Express“ (2011) und „Moussokouma“ (2013) im HAU Hebbel am Ufer in Berlin. Zudem war er als Co-Kurator für afrikanische Filme bei den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur tätig. Seit 2012 ist Sawadogo  als künstlerischer Berater für das Programm  „Open Doors “ beim Festival del Film Locarno tätig. Für das Festival Theater der Welt in Mannheim 2014 konzipiert er mit dem ITI Deutschland das Symposium „Africa Archive - Africa Future“. Seit 2007 ist Sawadogo  künstlerischer Leiter des Filmfestivals Afrikamera in Berlin.

„Schlaflose Nächte. Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution“ ist eine Veranstaltung von KULTURBRAUEREI e.V. in Zusammenarbeit mit dem HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, mit freundlicher Unterstützung des Institut Français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/ DGCA, des Goethe Institut (Burkina Faso) und des burkinischen Ministeriums für Kultur und Tourismus.

Weitere Informationen (coming soon):
www.nuitsblanches.com, www.hebbel-am-ufer.de

Adressen:
HAU1 – Stresemannstr. 29, 10963 Berlin
HAU2 – Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin
HAU3 – Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin

Karten:
Preiskategorien:
B: 20,- € / 15,- € (je nach Reihe), erm. 10,- €
C: 15,- € / 12,- € (je nach Reihe), erm. 10,- €
D: 13,- €, erm. 8,- €
E: 8,- €, erm. 5,- €
Film: 5,- €
Kombi-Ticket: 3 Vorstellungen für 30,- €, erm. 20,- € (frei wählbar)        

Tel. 030 – 259 004 -27 / Tageskasse HAU2 Mo–Sa 15–19 Uhr,
Abendkassen öffnen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn

Pressekontakte:
Christiane Dramé
fabrikpublik
Kreatives PR- & Projektmanagement
Kanzowstr. 16
10439 Berlin
Tel. +49. (0)30. 447 17 249
Mob. +49. (0)173. 874 19 39
christiane.drame(at)fabrikpublik.de
www.fabrikpublik.de

HAU Hebbel am Ufer:
Annika Frahm
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49. 30. 259 004-38
Fax +49. 30. 259 004-49
a.frahm(at)hebbel-am-ufer.de
www.hebbel-am-ufer.de

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