Demo: Nein! Zur Ausschreibung der WdK - Wissmannstraße 32
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Eine weitere wichtige Institution der Berliner Kulturlandschaft soll ihr Zuhause verlieren!
Deswegen sagen wir #NEINZurAusschreibungderWdK und rufen auf zur Demo am 12.8.2019, Startpunkt 16 Uhr am Alexanderplatz (Weltzeituhr), über Rosa-Luxemburg-Platz bis zur Senatsverwaltung für Kultur und Europa. Dort wollen wir hörbar #KlausLederer von diesem Irrsinn erzählen und eine Stellungnahme von der #SenatsverwaltungfürKulturundEuropa bekommen.
Bitte bringt Eure Trommeln mit und gebt uns hier über diese Veranstaltungsseite unter "Diskussion" Bescheid, wieviele Trommler ihr seid! Kommt ein wenig früher, damit wir uns aufstellen können, ab 15:30 Uhr sind wir vor Ort.
Für alle Gruppen, die als Mitveranstalter auftreten wollen, schreibt uns bitte eine Nachricht in dieser Veranstaltung unter "Diskussion"
Wer seinen Standpunkt bei der Abschlusskundgebung verlesen möchte, reiche uns bitte eine Benachrichtigung ein, damit wir das programmieren können.
Die Senatsverwaltung für Kultur und Europa hat nun auch das als #WerkstattderKulturen europaweit bekannte Mehrsparten-Haus in der Wissmannstraße 32 am 6.6.2019 zur Vergabe an ein „neues Konzept“ ausgeschrieben. Damit versucht sie, ohne in irgendeinen Dialog getreten zu sein, einen mehr als zweijährigen Prozess der Verdrängung der Werkstatt der Kulturen aus diesem Haus eine Legitimierung zu verschaffen, ohne ein Interesse daran zu haben, die bisherige transkulturelle und dekoloniale Arbeit der Werkstatt der Kulturen zu würdigen.
Die Werkstatt der Kulturen hat eine unersetzliche Signifikanz als Kulturort, an dem eine post- und dekoloniale Erinnerungskultur praktiziert wird und worden ist, noch lange bevor eine postkoloniale Erinnerungskultur auf die Agenda einer Kulturpolitik gesetzt worden ist. Bereits 2003 begann sich die Werkstatt der Kulturen eingehend mit der deutschen Kolonialgeschichte zu beschäftigen und tut dies bis heute gemeinsam MIT Migrationsgruppen, als einzige Institution in Berlin.
Die Senatsverwaltung kann bislang noch keine ernsthafte Beschäftigung mit der Werkstatt der Kulturen als Kulturstandort durchgeführt haben, wenn sie ihren Wert bislang nicht erkannt hat. Wenn die Senatsverwaltung den Wert der Arbeit der Werkstatt der Kulturen als unzureichend empfindet, warum hat sie aber das populärste Projekt der Werkstatt übernommen, und veranstaltet den Karneval der Kulturen ohne ihre Mutter?
Postkolonialismus oder Dekolonialität sind nur in Verbindung mit Strategien des Empowerments und des Antirassismus zu verstehen: Die Werkstatt der Kulturen stellt ein einzigartiges Modell dar, bei dem marginalisierte und rassistisch markierte Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft einen Raum für Empowerment geboten bekommen.
Der Migrationsrat Berlin e.V., einer der größten Dachverbände für Migrant*innenselbstorganisationen wurde in der Werkstatt der Kulturen gegründet.
Neben den Migrant*innenselbstorganisationen finden aber auch hier wenig beachtete andere Gruppierungen einen offenen Präsentations- und Versammlungsort wie die queere LGBT community, die deutsche Jazz- und Welt-Musik Szene.
Nähere Informationen auch aus dem offenen Brief vom MIgrationsrat: http://www.migrationsrat.de/offener-brief-zivilgesellschaftlicher-akteure-zur-ausschreibung-der-werkstatt-der-kulturen/?fbclid=IwAR2CySA8S06KQoK9YL9xyjl0slNvHAHoKaajXeAUOfEl985VchzC9VJSuyA