Koop: Serge Aimé Coulibaly „Nuit blanche à Ouagadougou / Schlaflose Nacht in Ouagadougou / Sleepless Night in Ouagadougou“
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Event information
Stresemannstraße 29 10963 Berlin |
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Auf einem öffentlichen Platz in einer Nacht in Ouagadougou oder anderswo. Einige Menschen weigern sich zu schlafen. Das Land ist plötzlich erwacht und die Trunkenheit des Wandels hat den Schlaf vertrieben. Gemeinsam spielen die Menschen die Ereignisse des Tages nach. Es sind Menschen, die sich begegnen und sich Fragen stellen, es ist eine Abfolge von Selbstporträts und von Gesten. Eine Gesellschaft zertritt ihre Schlafmittel, damit sie endlich ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen kann.
„Nuit blanche à Ouagadougou“ ist inspiriert von sozialen Bewegungen, die in der jüngeren Vergangenheit Afrika erschüttert haben. Texte und Musik stammen von Smockey, einem Schwergewicht sowohl der örtlichen als auch der Hip-Hop-Szene Afrikas, der mit der Protestbewegung Balai Citoyen einen maßgeblichen Einfluss auf die jüngste Revolution hatte. Bei seiner Erstaufführung in Burkina Faso im Rahmen des Festivals Les Récréâtrales wurde „Nuit Blanche“ von der Realität eingeholt, als sich im Oktober 2014 die Ereignisse überschlugen und Präsident Blaise Compaoré durch Massenproteste gestürzt wurde.
Serge Aimé Coulibaly zählt zu den engagiertesten afrikanischen Choreographen seiner Generation. Er steht für die Zukunft eines Tanzes, der klar politisch Position bezieht und sowohl in Afrika als auch international Beachtung findet. Nach seinen Anfängen bei der Compagnie Feeren in Burkina Faso entwickelte er mit seiner Compagnie Faso Danse Théâtre eigene Stücke, in denen er sich vorrangig mit den politischen Bewegungen Afrikas sowie mit den Schwierigkeiten des Alltags auseinandersetzt. Coulibaly lebt in Belgien und Frankreich, er hat u.a.mit Alain Platel und Sidi Larbi Cherkaoui zusammengearbeitet.
Französisch mit deutschen und englischen Übertiteln
Mit: Adonis Nébié, Marion Alzieu, Sigué Sayouba, Smockey Bambara, Serge Aimé Coulibaly
Konzept/ Choreografie: Serge Aimé Coulibaly
Texte und Musik: Smockey Bambara
Assistenz Choreografie: Sigué Sayouba
Dramaturgie: Sarah Vanderick
Lichtdesign: Hermann Coulibaly
Bühnenbild: Marie Szersnovicz
Produktion: Poisson pilote production; Delphine Boudon und Laure Louvat
Koproduktion: Studios Kabako mit dem Partner l’Association 1er Temps, im Rahmen des Programms Pamoja, unterstützt vom Programme ACP-UE d’appui au secteur culturel ACP, finanziert von der EU, Faso Danse Théâtre, Les Récréâtrales (Burkina Faso), Le Tarmac scène internationale francophone Paris, Pôle Sud, Centre de Développement Chorégraphique en préfiguration, Strasbourg. Unterstützt vom Institut Français und CC De Grote Post –Ostende.
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Schlaflose Nächte (Sleepless Nights)
Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution
(Burkina Faso between Culture and Revolution)
15.-19. November 2016, HAU Hebbel am Ufer
„Schlaflose Nächte. Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution“ zeigt zeitgenössische Kreationen aus einem Land, das die Kultur zu seinen wichtigsten Ressourcen zählt. Es versteht sich als eine Plattform für die Auseinandersetzung mit den Künstlern und ihren kreativen Prozessen, mit der Verbindung zwischen Kunst und sozialem Engagement.
Der burkinische Volksaufstand im Oktober 2014, der zum Rücktritt des langjährigen Präsidenten Blaise Compaoré führte, spielt hier eine zentrale Rolle. Er war nicht allein eine Folge des Drucks zivilgesellschaftlicher und oppositioneller Gruppen, bereits lange im Vorfeld hatten einige der eingeladenen Tänzer und Theaterschaffenden in ihren Stücken die Alarmglocken hinsichtlich des Zustands des Landes schrillen lassen. Die Künstler sind auch Aktivisten, die aus der Kunst eine eigene Form der politischen und bürgerlichen Willensbildung machen.
Die Stücke, fast ausnahmslos Deutschlandpremieren, behandeln Fragen der Meinungsfreiheit, der Menschenrechte und der kulturellen Vielfalt. Das einwöchige Festival wird von einer Filmvorführung, einem Konzert mit dem Rapper Smockey, einem der Anführer der Protestbewegung „Le balai citoyen“ und Künstlergesprächen eingerahmt. Kuratiert wird es von Alex Moussa Sawadogo.
Künstlerische Leitung
Alex Moussa Sawadogo (Burkina Faso/ Deutschland)
Alex Moussa Sawadogo hat Kunstgeschichte in Ouagadougou und Kultur- und Medienmanagement in Hamburg studiert und sich dabei auf Tanz und Film spezialisiert. Mitarbeit in zahlreichen Kultureinrichtungen in Burkina Faso, u.a. beim panafrikanischen Filmfestival FESPACO. Nach seinem Umzug nach Berlin war er 2005 als Presse- und Kulturbeauftragter der Botschaft von Burkina Faso in Berlin tätig. Er konzipierte und kuratierte die Tanzfestivals „Border Border Express“ (2011) und „Moussokouma“ (2013) im HAU Hebbel am Ufer in Berlin. Zudem war er als Co-Kurator für afrikanische Filme bei den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur tätig. Seit 2012 ist Sawadogo als künstlerischer Berater für das Programm „Open Doors “ beim Festival del Film Locarno tätig. Für das Festival Theater der Welt in Mannheim 2014 konzipiert er mit dem ITI Deutschland das Symposium „Africa Archive - Africa Future“. Seit 2007 ist Sawadogo künstlerischer Leiter des Filmfestivals Afrikamera in Berlin.
„Schlaflose Nächte. Burkina Faso zwischen Kultur und Revolution“ ist eine Veranstaltung von KULTURBRAUEREI e.V. in Zusammenarbeit mit dem HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds, mit freundlicher Unterstützung des Institut Français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation/ DGCA, des Goethe Institut (Burkina Faso) und des burkinischen Ministeriums für Kultur und Tourismus.
Weitere Informationen (coming soon):
www.nuitsblanches.com, www.hebbel-am-ufer.de
Adressen:
HAU1 – Stresemannstr. 29, 10963 Berlin
HAU2 – Hallesches Ufer 32, 10963 Berlin
HAU3 – Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin
Karten:
Preiskategorien:
B: 20,- € / 15,- € (je nach Reihe), erm. 10,- €
C: 15,- € / 12,- € (je nach Reihe), erm. 10,- €
D: 13,- €, erm. 8,- €
E: 8,- €, erm. 5,- €
Film: 5,- €
Kombi-Ticket: 3 Vorstellungen für 30,- €, erm. 20,- € (frei wählbar)
Tel. 030 – 259 004 -27 / Tageskasse HAU2 Mo–Sa 15–19 Uhr,
Abendkassen öffnen eine Stunde vor Vorstellungsbeginn
Pressekontakte:
Christiane Dramé
fabrikpublik
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10439 Berlin
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HAU Hebbel am Ufer:
Annika Frahm
Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +49. 30. 259 004-38
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