Kurzfilmpremiere: Majubs Reise von Eva Knopf, 8. April 2014, 20.00 Uhr, Volksbühne
Am Dienstag 8.April 2014 lädt die Volksbühne ein zu drei Kurzfilmpremieren, drei Film-Essays unter anderem zu Majubs Reise von Eva Knopf.
Akribisch recherchierte Fakten bilden das Energiezentrum dieser fantastischen Biografie des Afrikaners Majub im Zusammenhang der deutschen Film- und Kolonialgeschichte. Majub, der 1944 in Sachsenhausen starb, ist Teil eines Sternenhimmels des deutschen Films. Aus der Entfernung wird man ihn dort nicht sehen, denn von weitem leuchten nur die „ersten“ Künstler, deren große Namen einem meist genügen.
Majubs Reise
D 2013, 48 Min. Regie: Eva Knopf
Am Beispiel eines schwarzen Statisten aus Filmen der 1930er Jahre reflektiert Eva Knopf in ihrem Filmessay deutsche Kolonialgeschichte. Für Majub, den ehemaligen Kindersoldaten in der Schutztruppe Deutsch-Ostafrikas, hält die Mehrheitsgesellschaft im nationalsozialistischen Deutschland keine andere Option bereit als die Statistenrolle. Der Afrikaner, der sich in Deutschland Mohamed Husen nannte, lebte in den 1930er Jahren in Deutschland und arbeitete als Statist beim Film. Er war Zarah Leanders Chauffeur, Hans Albers’ Diener und Heinz Rühmanns Liftboy. Doch Husen war nicht nur Filmstatist. Die Bezeichnung Statist ist auch eine Metapher für seine Rolle in der „großen Geschichte“. Er kommt darin – wenn überhaupt – nur ganz am Rande vor.
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http://www.volksbuehne-berlin.de/praxis/sehen_die_welt_fuer_sich_und_die_welt_fuer_mich_majubs_reise_elsbeth_maschke_in_crashland/