Der kleine Bruder des Ruderers
Vom 24.-28. September 2010 präsentiert das Ballhaus Naunynstr. das Theaterstück "Der kleine Bruder des Ruderers" von Kossi Efoui, in einer Inszenierung von Simone Dede Ayiyi. Die junge deutsch-togoische Regisseurin beschäftigt sich in ihrer Inszenierung mit afrikanischer Herkunft und Migration als Teil ihrer eigenen Geschichte.
Von Kossi Efoui
Regie: Simone Dede Ayivi
Deutschsprachige Erstaufführung – Premiere 24.9.2010, 20 Uhr
Weitere Vorstellungen 25.–28.9.2010, 20 Uhr
Irgendwann willst du nur noch, was praktisch ist. Praktisch ist, überhaupt keine Haut zu haben, keine Geschichte. Punkt.
Wo soll Kari beerdigt werden, hier oder dort? – Kari hat sich vor 3 Tagen aus dem Fenster gestürzt. Ihre Freunde warten auf den Ruderer, der ihre Leiche auf die Seereise mitnehmen soll. Dorthin, wo Kari nie war. Keiner kann oder will eine Antwort finden, warum sie sich umgebracht hat.
DER KLEINE BRUDER DES RUDERERS
So reflektieren ihre Freunde das eigene Leben zwischen den Welten, sie fragen, wo ihr Zuhause ist: hier, wo sie geboren sind, oder dort, woher ihre Eltern kommen, weil das Leben beginnt, bevor man auf die Welt kommt. Kann man an einem Ort zu Hause sein, den man nur aus den Ferien kennt?
Die junge deutsch-togoische Regisseurin beschäftigt sich in ihrer Inszenierung mit afrikanischer Herkunft und Migration als Teil ihrer eigenen Geschichte. Das Stück erzählt von drei Menschen, für die das Leben zwischen zwei Kulturen selbstverständlich ist, die für manche Probleme jedoch eine unkonventionelle Lösung brauchen.
Der mehrfach ausgezeichnete togoische Autor Kossi Efoui lebt heute in Frankreich.