PM: Aktuell und kontrovers: freedom roads! koloniale straßennamen | postkoloniale Erinnerungskultur, Geschichte, Kunst und Beteiligung
Das Berlin-Kreuzberger Gröbenufer wurde in diesem Jahr zum May-Ayim-Ufer. Erstmalig ist damit eine Straße, die einen kolonialen Akteur würdigte, zu Ehren einer afrodeutschen Persönlichkeit umbenannt worden. Nun wird auch die Namensänderung weiterer kolonialer Straßen kontrovers diskutiert. Im Gespräch sind die Petersallee, der Nachtigalplatz und die Lüderitzstraße, die im „Afrikanischen Viertel“ (Berlin-Mitte) bis heute die „Begründer“ der ehemaligen deutschen Kolonien in Afrika ehren. Angesichts der wachsenden Kritik afrikanischer, afrodeutscher und deutscher Initiativen an unkommentierten kolonialen Straßennamen will die im Bezirk regierende SPD für den Weddinger Stadtteil ein „umfassendes Erinnerungskonzept“ erarbeiten lassen (PM vom 10.06.2010: www.freedom-roads.de/pdf/spd_erinnerungsortafrviertel.pdf). Wesentlicher Bestandteil dieses Konzepts wird die Umbenennung der genannten Straßen sein, die in Zukunft afrikanische Frauen des antikolonialen Widerstandes würdigen sollen. Die Ausstellung freedom roads! erinnert an den langen Weg der ehemals deutschen Kolonien von der Kolonisierung über den Widerstand bis hin zu ihrer Befreiung. freedom roads! nimmt die in Berlin gewürdigten Kolonialisten kritisch unter die Lupe, stellt afrikanische Frauen und Männer des Widerstands vor und schlägt alternative NamensgeberInnen vor. Die Ausstellung befragt ZeitzeugInnen aus Afrika und präsentiert Beiträge von zahlreichen afrikanischen, afrodeutschen und deutschen AutorInnen und Kunstschaffenden. Mit einem umfangreichen Begleitprogramm (http://www.freedom-roads.de/frrd/veranst.htm) lädt freedom roads! AnwohnerInnen des Viertels und alle anderen Interessierten ein, sich kreativ zu beteiligen und im Online-Debattenforum (http://www.freedom-roads.de/frrd/debat.htm) über das kontroverse Thema zu diskutieren.
KuratorInnen:
HMJokinen (Hamburg) und Christian Kopp (Berlin)
Projektträger:
Berlin Postkolonial e.V.
Kooperation:
August-Bebel-Institut, AfricAvenir International, Initiative „Kolonialismus im Kasten?“, Entwicklungspolitisches Informationszentrum Berlin
Gefördert von:
Berliner Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ), Amadeu Antonio Stiftung (AAS), Fonds Soziokultur, Stiftung Nord-Süd-Brücken, Solidaritätsfonds der Hans-Böckler-Stiftung und Umverteilen! Stiftung für eine, solidarische Welt.
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Einladung zum Pressetermin
Freitag, 27. August 2010 um 10 Uhr
Galerie des Kurt-Schumacher-Hauses
August Bebel Institut
Müllerstraße 163
Berlin (U-und S-Bahn Wedding)
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Freitag, 27. August 2010 um 19 Uhr
Ausstellung
28. August -3. Oktober 2010
Öffnungszeiten: Mo - Fr 14 - 18 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltungskalender
http://www.freedom-roads.de/frrd/veranst.htm
Kontakt
Christian Kopp, Historiker, Berlin Postkolonial e.V.,
info@freedom-roads.de,
TelNr. 030 231 321 54, mobil 01799 100 976
HMJokinen, bildende Künstlerin, Projekt afrika-hamburg.de,
art(at)freedom-roads.de
Auswahl Pressefotos
im Anhang sowie unter www.freedom-roads.de/frrd/presse.htm
(für hochauflösende, printfähige Bilder bitte Mailnachricht an art@freedom-roads.de)