So war das bei der Zwangsarbeit… Jetzt berichten afrikanische Zeitzeugen…

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Beschreibung

Kum’a Ndumbe III.: So war das bei der Zwangsarbeit… Jetzt berichten afrikanische Zeitzeugen…

 

„Aber ich habe dir doch schon gesagt, dass die Deutschen als Diktatoren hier waren. Die Ndog-Hem haben sich heftig dagegen gewehrt, dass die sich hier niederließen… Die Deutschen gebrauchten ihre Macht, um den Schulunterricht zu etablieren. Hast du mich auch richtig verstanden? Für sie war die Schule nur Druck und Zwang. Ich bin auch nur unter Zwang hingegangen. Niemand ging freiwillig hin! … Aber sicher wurde man ausgepeitscht! Was für eine Frage! … All die Gefangenen waren für die Zwangsarbeit bestimmt, und das größte Misshandlungsnest war diese Baustelle von Njok. Die Zwangsarbeiten von Njok wurden von den Weißen mit eiserner Hand geführt. Wenn der Weiße irgendwohin kam und sich etwas nahm, worauf sollte man sich dann berufen? Wo sollte man sich melden? Was für eine Schande! … Unsere Körper waren mit Prellungen überzogen, wegen der schlechten hygienischen Zustände in unseren Barackenlagern und der schlechten Behandlung. Die Deutschen haben unsere dìjìngo-Lehren ausgemerzt und sind weitergezogen… Ohne die vorherige Befragung der ngambi konnte nichts unternommen werden. Dadurch konnte man die Empfängnis der Gattin sehen, das Geschlecht des Kindes im Bauch. Man kannte das Geschlecht des Babys vom Moment der Empfängnis an. So konnte ein Anwärter die Hand seiner künftigen Ehefrau freihalten lassen, während diese noch im Mutterleib war.“

 

Was erfahren wir nicht alles durch diese wertvollen Berichte 176 betagter Kameruner über die deutsche Kolonialzeit in Kamerun! Jetzt berichten afrikanische Zeitzeugen… Wieder erscheint ein bisher unveröffentlichter Zeitzeugenbericht. In diesem Band kommt ein betagter Basaa, Papa Pegha André, zu Wort und lässt uns an seiner Version der Geschehnisse und seinen Erfahrungen während der deutschen Kolonialzeit in Kamerun teilhaben.

 

Der emeritierte Universitätsprofessor Prinz Kum‘ a Ndumbe III. begann diese Arbeit über die Quellen des afrikanischen Wissens 1981 an der Universität Jaunde. Als promovierter Dozent in den Bereichen Geschichte und Germanistik an der Universität Lyon II (1975) und mit einer Habilitation in Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin (1989) lehrte er an diesen drei Universitäten sowie an der Katholischen Universität Lyon in Frankreich. Neben dem Projekt „Souvenirs de l’Époque allemande au Cameroun“, Universität Jaunde, 1981 – 1986, hat er auch das Projekt „Traduction de textes fondamenteaux de l’époque coloniale allemande au Cameroun“ an dieser Universität 1981 – 1987 geleitet. Seit 2015 führt er das Projekt „Preservation and Transmission of Africa’s Collective Memory – African Testimonies and Oral Literature in Early Colonial History / Part I: Contribution to Heritage Preservation by Cameroonian Witnesses to Colonial History thoughout the Birth of Modern Cameroon – 1884 – 1916 (Germany in Cameroon) and 1920 – 1930 (France and Great Britan in Camerooon)“, Fondation AfricAvenir International, 2015 – 2018.

Zusätzliche Informationen

Gewicht 0,475 kg
Größe 24 × 16,3 × 1,5 cm