Science & School

Kooperation Wissenschaft & Schule
„Sparkling Science“, ein Forschungsprogramm des Österreichischen Bundesministeriums für Wissenschaft und Forschung, BMWF, schafft national und international Anreize zur langfristigen Vernetzung von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen mit Schulen. Das Programm ermöglicht die Verbindung von erstklassiger Forschung und Nachwuchsförderung, um Jugendliche möglichst früh mit Forschung in Kontakt zu bringen. In der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ 2005-2014 ist die Fondation AfricAvenir International in Douala Kooperationspartner in Fragen des interkulturellen Dialogs.
MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE
Im Rahmen des „Sparkling Science“ Projektes MY LIFE – MY STYLE – MY FUTURE kooperieren das Österreichische Institut für Nachhaltige Entwicklung, ÖIN e.V., das Institut für Soziologie und empirische Sozialforschung der Wirtschaftsuniversität Wien und die Fondation AfricAvenir International in Douala mit den Schulen BRG 6 Marchettigasse, AHS Rahlgasse in Wien und dem Collège du Levant in Douala.
Schüler/innen in Wien untersuchen ihre eigenen Lebensstile und vergleichen diese mit Lebensstilen von Jugendlichen an ihrer afrikanischen Partnerschule in Douala. Sie erforschen, was im öffentlichen Diskurs und in der Nachhaltigkeitsforschung unter nachhaltigen Lebensstilen verstanden wird und prüfen ihre eigenen Lebensstile auf deren Zukunftsfähigkeit. Darüber hinaus schaffen die Jugendlichen auf Basis der eigenen Forschungsergebnisse Handlungsfelder, in denen sie ihre Lebensstile nachhaltiger gestalten. Sie kommunizieren ihre Erkenntnisse mit ihren eigenen Ausdrucksmitteln an Schüler/innen ihres Alters, an die wissenschaftliche Gemeinschaft und über Web 2.0 Medien an die Öffentlichkeit.
Die theoretischen Grundlagen für das Projekt bilden aktuelle sozialwissenschaftliche Forschungserkenntnisse zu nachhaltigen Lebensstilen und zielgruppenspezifischer Nachhaltigkeitskommunikation.
Das Projekt basiert zum Großteil auf Methoden der empirischen Sozialforschung (Fragebogenentwicklung, Datenerhebung und -auswertung, Fokusgruppen, Gruppendiskussionen, Mind Mapping, Tagebuchführung, teilnehmende Beobachtung, Literatur- und Medienrecherchen etc.) und zu einem kleineren Teil auf ökologischen Methoden (Ökologischer Fußabdruck, Carbon Footprint) in einem interdisziplinären thematischen Kontext. Die Methoden werden in Abstimmung mit den Schuler/innen und Lehrer/innen an den Unterricht angepasst und weiterentwickelt. Die jugendlichen Forscher/innen erheben empirische Daten und können zugleich praktische Veränderungen in ihrem sozialen Umfeld bewirken. Das Projekt liefert wichtige Erkenntnisse zu jugendlichen Lebensstilen und der Relevanz von Nachhaltigkeit für jugendliche Lebenswirklichkeiten. Es zeigt auf, in welchen Handlungsfeldern Jugendliche soziale und ökologische Verantwortung übernehmen wollen und welche neuen Symbole, Bilder und Medien die Nachhaltigkeitskommunikation braucht, wenn sie Jugendliche erreichen will (z.B. Bio-Fairtrade-T-Shirts in nachhaltigem Design: Listen to the Earth, Ich möchte so viel… verändern etc.).
Anja Christanell
Wer gerne mehr wissen möchte, besuche bitte folgenden Blog…
http://www.sparklingscience.at/blog/index.php/277-my-life-my-style-my-future/
Lebenswirklichkeiten und Lebensstile europäischer & afrikanischer Jugendlicher
Fragen nach Douala… Antworten und Fragen nach Wien… Was jetzt?
Um sich besser in die Fragen und Lebenswirklichkeiten afrikanischer Jugendlicher unserer Partnerschule, dem Collège du Levant in Douala/ Kamerun, hineinfühlen zu können, entsteht bei den Schüler/innen der 6A am BRG 6 Marchettigasse der Wunsch nach einem themenbezogenen Tag.
Gut! Der Film Yellow Card (John Riber, Simbabwe, 2001) lässt uns sympathisch und authentisch in die afrikanische Welt eintauchen. In Form einer Dilemmageschichte zeigt er die Lebenswirklichkeiten afrikanischer Jugendlicher mit all ihren Problemen: mögliche Fußballkarriere, erste Liebe, Aids, frühe Schwangerschaft, plötzliche Vaterrolle. Der Film berührt die Schüler/innen auf subtile Art in ihren eigenen Lebensrealitäten und Gefühlen und regt zu ausführlichen Gesprächen im Rahmen eines gemeinsamen afrikanischen Essens an.
Danach werden in Form einer interaktiven, multimedialen Präsentation spezifische Themen Afrikas angesprochen und so auch die Nachhaltigkeit unserer Lebensstile hinterfragt: Tschad-Kamerun-Ölpipeline, Edelhölzer aus tropischen Wäldern, Kolonialismus & Imperialismus, die VR China in Afrika, Religionen in Afrika, afrikanische Spiritualität. Dichtung afrikanischer Völker und Texte afrikanischer Autoren sowie persönliche Erfahrungen aus mehreren Reisen nach Kamerun sollen die afrikanische Gedankenwelt und Lebenswirklichkeit noch näher bringen und eine multiperspektivische Sichtweise ermöglichen. Nun ist der richtige Moment: Nach der Methode des World Café werden in Kleingruppen die thematisch sortierten Fragen unserer Partnerschule bearbeitet. Eigene Meinungen und Haltungen über das Leben und die Schule in Österreich, über die Welt und den Rassismus, über jugendliche Sexualität, über Werte und Religionen werden kritisch reflektiert und leidenschaftlich diskutiert. Eine gute Möglichkeit – angeregt von außen durch die Fragen afrikanischer Jugendlicher – uns selbst und die anderen wieder ein bisschen besser kennen zu lernen!
Ingeborg Mautner
Afrikanische Lebenswirklichkeiten Langfassung deutsch (pdf)
Mehr zu den Ergebnissen der vergleichenden Kontraststudie zwischen dem BRG 6 Marchettigasse und der AHS Rahlgasse in Wien mit dem Collège du Levant in Douala…
MY LIFE MY STYLE MY FUTURE Langfassung deutsch (pdf)
MY LIFE MY STYLE MY FUTURE Kurzfassung deutsch (pdf)
MY LIFE MY STYLE MY FUTURE français (pdf)