
Jugend- und Schulveranstaltungen
Um junge Zielgruppen zu erreichen und den meist negativen, eurozentrischen und rassistischen Bilder Afrikas in deutschen Medien etwas entgegen zu setzen, bietet AfricAvenir regelmäßig Schulvorführungen von afrikanischen Filmen und gelegentlich auch andere Jugend-und Schulprojekte wie das unten beschriebene Märchenprojekt mit Babacar Mbaye Ndaak an.
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Schulvorführung: "La Pirogue/Die Piroge" in Anwesenheit des Regisseurs Moussa Touré, 3 Juni 2013
Am 3. Juni 2013 lud AfricAvenir ins Hackesche Höfe Kino ein, zu einer Schulvorstellung des vielfach preisgekrönten Spielfilms „La Pirogue / Die Piroge“ (Frankreich/Senegal 2012, 87 min., Original mit deutschen Untertiteln). In packenden Bildern erzählt der senegalesische Filmemacher Moussa Touré die Geschichte einer Reise über das Meer. Ziel der 30 Männer, die sich auf der Piroge zusammengefunden haben, sind die Kanarischen Inseln. Von dort aus hoffen sie, ihre Träume als Musiker oder Fußballer, oder nach materiellem Wohlstand verwirklichen zu können. Die Passagiere kommen aus verschiedenen Regionen des Senegal, manche haben das Meer noch nie gesehen. Nur Kapitän Baye Laye, der das Kommando widerwillig übernommen hat, weiß um die zahlreichen Gefahren der Überfahrt. Und so beginnt die gefahrvolle Reise auf der Piroge, die sie vor große Herausforderungen stellen wird. „Touré lässt unseren Atem stocken und uns an der Grausamkeit der Tragödie hautnah teilhaben. Die Geschichten sind nicht nur darauf ausgelegt, das „Warum" des Phänomens zu erklären, sondern sind prägnant und dicht, um einer meisterhaften Narration Platz zu machen, welche uns hier in ihrer reinsten kinematografischen Form begegnet“. Hassouna Mansouri, Africiné
Nach der Vorstellung hatten die Schüler/innen die seltene Möglichkeit, mit einem der international erfolgreichsten und anerkanntesten afrikanischen Regisseure, Moussa Touré (u.a. TGV-Express), zu diskutieren.

"Afrikanische Märchen erzählen Geschichte(n)" - 6.-12. Mai 2006
Die berühmte Einleitung „Es war einmal...“ steht für mehr als phantastische und unglaubliche Geschichten: In Märchen offenbaren sich Weltbild, Wertvorstellungen und soziale Verhaltenskodizes einer Gesellschaft. Sie spiegeln symbolhaft die Wirklichkeit wieder und sind dichterische Gleichnisse der Vergangenheit und der Gegenwart. Märchen dienen nicht nur dazu, das Publikum zu verzaubern und in ferne Traumwelten zu entführen. Die traditionelle Erzählkunst ist gleichermaßen ein Medium der Diskussion, des Widerstands und vor allem ein politisches Instrument. Im Rahmen des Projekts „Afrikanische Märchen erzählen Geschichte(n)“ lud AfricAvenir den senegalesischen Märchenerzähler Babacar Mbaye Ndaak vom 6. – 12. Mai nach Berlin und Potsdam ein. Für diese Zeit entwickelte AfricAvenir International e.V. in enger Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung und den Freien-Kant-Schulen Berlin ein vielseitiges Märchenprogramm, welches neben musikalisch begleiteten Lesungen, eine Filmvorführung, ein Dialogforum sowie ein eigenständiges Schulprojekt und eine politische Konferenz zum Thema „Märchen und Menschrechte“ umfasste.