PM: Kolonialverbrechen im Berliner Schloß / Humboldt-Forum
18.05.2015. Bündnis „No Humboldt 21!“ begrüßt Parzingers Absichtserklärung zur kritischen Aufarbeitung deutscher Kolonialverbrechen im Berliner Schloß / Humboldt-Forum.
Vor allem mit Hinblick auf die offizielle Anerkennung des Völkermordes der Jungtürken an den Armeniern im Bundestag begrüßt das internationale NGO-Bündnis „No Humboldt 21!“ das erklärte Vorhaben des Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Hermann Parzinger, den weitgehend verdrängten deutschen Kolonialismus im Berliner Schloss / Humboldt-Forum breit und kritisch aufzuarbeiten.
Der Guardian vom 18.05.2015 zitiert Parzinger mit den Worten:
“We don’t want to make a museum like the Musée du quai Branly in Paris, where colonialism is absent completely. Germany’s colonial history is short, but in these few years, terrible things happened.”
http://www.theguardian.com/world/2015/may/18/berlins-rebuilt-prussian-palace-to-address-long-ignored-colonial-atrocitiesChristian Kopp vom Bündnis „No Humboldt 21!“ erklärt dazu: „Eine kritische Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus im Berliner Schloss ist begrüßenswert, darf aber nicht als Alibi für die Zurschaustellung von im Kolonialismus angeeigneten Kulturschätzen dienen. Abzuwarten bleibt zudem, ob der brandenburgisch-preußische Versklavungshandel, die Berliner Afrika-Konferenz, der Völkermord an den Herero und Nama und die weiteren deutschen Kolonialverbrechen tatsächlich in einem transparenten Prozess und vor allem auch aus der Perspektive der Kolonisierten und ihrer Nachfahren dargestellt werden.“
Kontakt: Christian Kopp, ed.lainoloktsop-nilreb@oreub, 01799 100 976
Website des Bündnisses „No Humboldt 21!“: www.no-humboldt21.de